Im Herbst 1944 mobilisierte das Hitler-Regime mit dem Volkssturm die letzten Reserven im „totalen Krieg“. Vor diesem Hintergrund wird die Aufstellung, Ausbildung und Organisationsstruktur des Volkssturms im Stadt- und Landkreis Krems im Reichsgau Niederdonau untersucht. Beginnend bei den Schanzarbeiten am „Südostwall“, erfolgt die Darstellung der Einsatzgeschichte der Kremser Volkssturmbataillone. Trotz der sich abzeichnenden militärischen Niederlage der Wehrmacht bedienten sich lokale NSDAP-Repräsentanten wie Gauleiter Hugo Jury oder der Kremser Kreisleiter Anton Wilthum des Volkssturms als Instrument zur Repression von Gegnern des Nationalsozialismus. Dies führte zu einer auffällig häufigen Verstrickung von Kremser Volkssturmangehörigen in Kriegsverbrechen, die hier überblicksmäßig dargestellt werden.
In autumn 1944, Hitler’s regime mobilized the last personal resources in course of the “total war” by creating the “Deutscher Volkssturm” militia. Against this background, the posting, training and organizational structure of the “Volkssturm” in the “Stadt- und Landkreis Krems” within “Reichsgau Niederdonau” is examined. Starting with the fortification works on the “Südostwall”, the operational history of the Volkssturm battalions of Krems is portrayed. Despite the upcoming defeat of the Wehrmacht, local Nazi representatives like Gauleiter Hugo Jury or Kreisleiter Anton Wilthum used the Volkssturm units as an instrument of repression against opponents of national socialism. This led to an appalling range of involvement of Volkssturm men in war crimes, that are summarized in an overview.