Die Heilsgeschichte durchschreiten. Wechselbeziehungen zwischen Wandmalereien und Raumstrukturen in der Göttweigerhof-Kapelle in Krems-Stein (um 1305/10)

Die Kapelle im Steiner Klosterhof des Benediktinerstiftes Göttweig wurde am Anfang des 14. Jahrhunderts vollflächig mit Wandmalereien ausgestattet. Dieser Artikel ergänzt die bisherigen Forschungsergebnisse zum Bildprogramm um eine neu identifizierte Legendenszene im Vorraum. Davon ausgehend wird analysiert, wie bei der Gestaltung der gemalten Ausstattung, die neben Szenen aus Heiligenviten unter anderem einen mariologischen Zyklus und stehende Heiligenfiguren umfasst, auf die architektonischen und raumfunktionalen Strukturen eingegangen wurde. Wechselseitige deutende, ordnende und akzentuierende Relationen zwischen den Bildern und dem gebauten Raum standen Kapellenbesucher*innen als Wahrnehmungsangebot auf dem Weg durch die drei Räume der Kapelle offen.

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Zwei Städte, drei Räte? Prolegomena zu einer Neubetrachtung der Verwaltung der Städte Krems und Stein in Mittelalter und Früher Neuzeit bis 1785

Die benachbarten Städte Krems und Stein standen seit dem Mittelalter in einer besonderen und nur selten friktionsfreien Beziehung zueinander. Obwohl sie sich weitestgehend getrennt verwalteten, waren ihnen ein Stadtrichter, ein Bürgermeister und ein Rat gemein. Daneben existierten jedoch, bislang unbeachtet, eigene Ratsgremien für die Städte im Einzelnen. Dieser Beitrag versucht anhand der Originalquellen, die komplexe Verwaltungsgeschichte von Krems und Stein nachzuzeichnen und die Erkenntnisse in den historischen Kontext einzubetten.

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