Die Heilsgeschichte durchschreiten. Wechselbeziehungen zwischen Wandmalereien und Raumstrukturen in der Göttweigerhof-Kapelle in Krems-Stein (um 1305/10)

Die Kapelle im Steiner Klosterhof des Benediktinerstiftes Göttweig wurde am Anfang des 14. Jahrhunderts vollflächig mit Wandmalereien ausgestattet. Dieser Artikel ergänzt die bisherigen Forschungsergebnisse zum Bildprogramm um eine neu identifizierte Legendenszene im Vorraum. Davon ausgehend wird analysiert, wie bei der Gestaltung der gemalten Ausstattung, die neben Szenen aus Heiligenviten unter anderem einen mariologischen Zyklus und stehende Heiligenfiguren umfasst, auf die architektonischen und raumfunktionalen Strukturen eingegangen wurde. Wechselseitige deutende, ordnende und akzentuierende Relationen zwischen den Bildern und dem gebauten Raum standen Kapellenbesucher*innen als Wahrnehmungsangebot auf dem Weg durch die drei Räume der Kapelle offen.

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